Jianping He ist in der Designwelt sehr bekannt und gut vernetzt. Sein Buch Daydream haben Freunde und Kollegen zum Anlass genommen, ein paar Worte über den Designer zu schreiben.
Zu Jianping Hes Freunden und Kollegen gehören u.a. Ai Weiwei, Kenya Hara, Sebastian Bissinger und Holger Matthies. Sie zählen alle zu bekannten und geschätzten Persönlichkeiten in der Designszene.
Mit ihren Ausführungen im Buch Daydream bringen sie zum Ausdruck, was die Arbeiten von Jianping He ausmachen und warum diese in der Fachwelt so wertgeschätzt werden.
Ai Weiwei über Jianping He
Ai Weiwei ist ein chinesischer Konzeptkünstler. Er nutzt verschiedene Medien wie Installationen oder Social-Media-Dokumentationen, um Gesellschaften und ihre Werte darzustellen. Besondere Aufmerksamkeit schenkt er in seiner Arbeit den Modernisierungsprozessen in China.
Ai Weiwei bezeichnet Jianping He als einen Designer für das globale Zeitalter. Was er genau damit meint, ist folgenden Ausführungen von Ai Weiwei in dem Buch Daydream zu entnehmen:
In den Werken eines Künstlers spiegelt sich dessen Verständnis und Eindruck von der Realität wider.
Dieses Verständnis mit Stift oder Pinsel auf Papier zu bringen ist gar nicht so einfach.
Dank einer Kombination aus Erfahrung, Gelehrsamkeit und Geschicklichkeit gelingt es Jianping He immer wieder seine Sicht auf die Welt in seinen Plakaten zum Ausdruck zu bringen.
Diese Fähigkeiten zeichnen Jianping He aus und schätzt Ai Weiwei besonders wert.
Kenya Hara über Jianping He
Kenya Hara wird als der einflussreichste Designer des heutigen Japans angesehen. Die Einfachheit und Schlichtheit spielen bei dem Graphiker, Gestalter und Kurator eine große Rolle, sowohl bei Dingen des täglichen Gebrauchs als auch bei der Verwendung von Farben oder Weiß im japanischen Leben.
Kenya Hara ist auf Jianping He durch mehrere Plakate aufmerksam geworden, die den Eintritt des chinesischen Designs in den globalen Kontext signalisieren. Besonders angetan hat ihm dabei ein Plakat, das laut Hara Ruhe und Gelassenheit ausstrahlte und gleichzeitig die Tiefe der chinesischen Kultur zum Ausdruck bringt.
Auf besagtem Plakat ist eine Reihe von fünf Leuchttürmen abgebildet. Leuchttürme wurden im alten China genutzt, um mittels Rauchzeichen Informationen und Botschaften zu überbringen.
Die Rauchzeichen auf Jianping Hes Plakat verkünden die Eröffnung der olympischen Spiele. Mit diesem Plakat gelingt es dem Designer humorvoll und trotzdem tiefsinnig das alte China mit dem neuen globalen China in Einklang zu bringen. Die fünf Leuchttürme repräsentieren dabei jeweils einen der fünf Kontinente, die an den olympischen Spielen teilnehmen.
Ken´ya Hara beeindruckt an diesem Plakat nicht nur das Motiv, sondern auch die Perfektion, mit der Jianping He es gestaltet hat.
Sebastian Bissinger – kurz und knapp
Der Graphiker Sebastian Bissinger beschreibt Jianping He mit wenigen Worten, dafür aber sehr zutreffend.
Bissinger traf Jianping zum ersten Mal vor 20 Jahren und verfolgt seitdem seine Arbeit. Er füllt sein Bücherregal mit den, wie er sagt, „fabelhaften Büchern“ von Jianping He und findet ihn „wirklich großartig“. Zutreffend stellt er fest, dass er damit nicht der Einzige sei, der ihn für so außergewöhnlich hält. Die vielen Preise, die der Designer weltweit erhalten hat, bestätigen die Exellenz Jinaping Hes.
Holger Matthies – der Professor über den Studenten
Holger Matthies ist ein deutscher Grafikdesigner, Fotograf, Plakatgestalter und Professor.
Vor etwa 20 Jahren kam ein junger Mann in seine Klasse an der Universität der Künste in Berlin. Er machte sich sofort an die Arbeit für einen Plakatwettbewerb, den die Studierenden für die Kieler Woche, eine bekannte Segelveranstaltung, gestalten sollten. Schon damals fiel Matthies auf, dass Jianping He bereits über umfangreiches Know-How verfügte, sodass er schnell ein hervorragendes Plakat entwarf.
Auch heute, 20 Jahre später, erkennt Holger Matthies in Jianpings Werken seinen unvergleichlichen Stil wieder und staunt über die Fähigkeiten des deutsch-chinesischen Designers mit innovativen Lösungen erstaunliche visuelle Umsetzungen zu kreieren.
